Sie kann wirklich nicht nur gute Filme machen. Sie kann auch Klasse Bücher schreiben:
Doris Dörrie, meine ich.
Gerade ausgelesen von ihr habe ich
Was machen wir jetzt?
Der Inhalt in Kürze:
"Wie weiter, wenn die Frau ihr Heil im Buddhismus sucht, die siebzehnjährige Tochter mit einem tibetischen Lama auf und davon will und einen selbst Geld und Erfolg nicht glücklich machen? Diese Fragen stellt sich nicht nur Doris Dörries Romanfigur Fred Kaufmann. Doch die Autorin zeigt uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Nur Mut, es gibt ein Leben über vierzig!" (Klappentext)
Ich mag die Leichtigkeit und die bildhafte Sprache Doris Dörries. Die mich oft zu lautem Lachen animieren. Und die mich - manchmal dezent errötend und "ertappt" - denken lassen: Hmm, dieser - gerade sehr unpassende - Gedanke des Protagonisten hätte auch von mir sein können.
Merken werde ich mir aus dem Buch sicher dieses Spiel:
Zähle fünf schöne Dinge auf, die du heute gesehen, erlebt, gerochen oder gehört hast.
Okay:
Erstens: Ein halb überraschtes, halb freudiges "rrrrr" von Annie-Katze, als ich sie am Bauch kraulte, während sie schlief.
Zweitens: Das Knistern des Feuers im Kamin, das in diesen eklig grauen Tag Gemütlichkeit brachte.
Drittens: Das erste wieder föhliche Lächeln meines Liebsten, nachdem er sich drei Tage lang nur malade und grippig fühlte.
Viertens: Die Idee zu diesem Blog-Eintrag.
Fünftens: Hey, der Tag ist ja noch nicht rum ...
Gar nicht so einfach das mit den fünf schönen Dingen pro Tag, aber übenswert.